Unsere Bürgerinitiative hat sich im Januar 2008 als „Arbeitskreis Baumpflege Niederndodeleben“ gegründet, nachdem auf dem kommunalen Friedhof wertvolle Bäume ohne erkennbaren Grund gefällt bzw. schwer verstümmelt worden waren.
Teilnehmer an einer Ortsbegehung bildeten den Kern der Bürgerinitiative. Seitdem setzen wir uns für fachgerechte Baumpflege ein.
Unser Gegenüber sind die politische Gemeinde und andere zuständige Behörden; ebenso die Bürgerschaft, die beim Umgang mit Bäumen auf Privatgrund derzeit nicht an eine kommunale Baumschutzsatzung gebunden ist.
Die fruchtbaren Ackerböden der Börde machen auch die Landwirte zu einem wichtigen Gegenüber. An den kilometerlangen Feldrainen stoßen ihre Interessen und Bedürfnisse mit denen des Baumschutzes zusammen.
Nachdem Niederndodeleben 2010 mit 13 anderen Ortschaften zur Einheitsgemeinde Hohe Börde zusammengeschlossen wurde, haben wir uns umbenannt in „Bürgerinitiative Baumschutz Hohe Börde“. Wir suchten und gewannen neue Mitmacher aus anderen Ortschaften. Das war auch dringend nötig. Denn unsachgemäßer und leichtfertiger Umgang mit dem ohnehin nicht üppigen Baumbestand begegnet uns in der neuen Großgemeinde an viel zu vielen Stellen.
Mit anderen Bürgerinitiativen teilen wir die Erfahrung, dass wir von unseren Mitbürgern und der Kommune unterschiedlich wahrgenommen werden. Wir kennen Situationen erfolgreicher Kooperation – und genauso spannungsreiche Interessenkonflikte, wenn es um den Erhalt des Baumbestandes und damit die Grundlage für biologische Vielfalt geht.
Unser Standpunkt: Bäume im öffentlichen Raum gehören der Gemeinde und damit allen Bürgern. Dieses Eigentum muss geschützt werden.
Wir fordern daher:
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- ausreichende Qualifikation der Menschen, die im öffentlichen Raum an Bäumen arbeiten oder sogar über ihre Fällung entscheiden;
- Vereinbarungen, die Aufwuchs und Erhalt eines gesunden Baumbestandes auf den Ackerrandstreifen möglich machen;
- eine Baumschutzsatzung für den öffentlichen und den privaten Bereich zum Schutz aller wertvollen Bäume.